Samstag, 18. Juni 2011

Video 4 veröffentlicht: Juri Fidelgolz erinnert sich - Ich fühlte mich als Sowjetmensch

Video: http://www.1917-1991.org/m/video-interviews/fidelgolts/


Juri Fidelgolz wurde 1948 verhaftet, der antisowjetischen Propaganda und Agitation sowie der organisierten konterrevolutionären Tätigkeit beschuldigt und zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt.

Er ist Bauingenieur und lebt heute in Moskau.


Drehbuch zum Video: Juri Fidelgolz erinnert sich - Ich fühlte mich als Sowjetmensch


Ich wurde 1927 in Moskau geboren und wuchs in einer – nach sowjetischem Verständnis – normalen und unpolitischen Familie auf.

Nach Schulabschluss besuchte ich die Vorbereitungskurse des Stahl-Instituts.

Samstag, 11. Juni 2011

Video 3 veröffentlicht: Abdul-Wachit Dadajew erinnert sich - Deportation

Video: http://www.1917-1991.org/m/video-interviews/dadaev/


Abdul-Wachit Dadajew wurde 1936 im Dorf Samaschki, Tschetscheno-Inguschische ASSR geboren.

Am 23. Februar 1944 wurden er und seine Familie nach Kasachstan deportiert. 1960 kehrte er mit Frau und Kindern zurück nach Samaschki.

Während des ersten Tschetschenienkriegs 1995 wurden die Häuser von Abdul-Wachit als auch die von zweien seiner Söhne zerstört.
Als Flüchtlinge lebten sie in Inguschetien, Nordossetien und nun bei Verwandten.

Drehbuch zum Video:
Abdul-Wachit Dadajew erinnert sich - Deportation


Transport
Wir hatten ein eingeschossiges Haus mit drei Zimmern. Mein Vater hieß Subair und meine Mutter Amanta, Abdul-Chalim ist der älteste Sohn, ich bin der zweite Sohn, Abdul-Wachit; der dritte Sohn ist Said-Chassan, und die Schwester heißt Kajpa.

Video 2 veröffentlicht: Jelena Markowa erinnert sich: "Zwangsarbeiterin"

Video: http://www.1917-1991.org/m/video-interviews/jelena-markowa/


Jelena Markowa wurde 1923 in Kiew geboren. Die Eltern wurden verfolgt und der Vater 1937 erschossen.

Von 1941 bis 1943 hielt sie sich im besetzten Gebiet Donezk auf. Nach der Befreiung des Gebiets durch die Rote Armee , wurde sie vom NKWD verhaftet und zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. 10 Jahre war sie im Lager von Workuta inhaftiert. Später wurde sie rehabilitiert.
Jelena Markowa ist Doktor der Technischen Wissenschaften.

Drehbuch zum Video:
Jelena Markowa erinnert sich: „Zwangsarbeiterin“

Zur Vernichtung jener Generation kann ich erzählen, dass mein Vater Lehrer war, politisch verfolgt und während des Großen Terrors 1937 erschossen wurde. Meine Mutter wurde 1938 verhaftet.

Man schlug mir vor, für die Wandzeitung einen Artikel zu schreiben, in dem ich meine Eltern tadeln und mich als Patriotin darstellen sollte. Aber ich habe das nicht gemacht.

Dienstag, 7. Juni 2011

Video 1 veröffentlicht: Ioanna Murejkene erinnert sich: „Wir schrien: Freiheit oder Tod!“.

Video: http://www.1917-1991.org/m/video-interviews/mureikene/


Ioanna Ulinauskajte wurde 1928 in Kaunas geboren.

Nach dem Beitritt Litauens zur Sowjetunion im Jahr 1940 begannen Massenverhaftungen. Ioannas Vater, Kasimiras Ulinauskajtis wurde auch verhaftet und verbüßte seine Haftzeit in den Lagern von Workuta. Seine Familie wusste nichts von seinem Schicksal.

1944, nach dem Einmarsch der Roten Armee,unterstützte Ioanna den antisowjetischen Widerstand, wurde verhaftet und zu 10 Jahren Besserungsarbeitslager verurteilt. Ihre Haftzeit verbüßte sie in der Republik Komi, Taischet (Sibirien) und Norilsk (Region Krasnojarsk). Am Lageraufstand in Norilsk war sie aktiv beteiligt. Im Oktober 1956 wurde Ioanna Ulinauskajtes Urteil revidiert. Da sie als Minderjährige verhaftet worden war, wurde sie aus der Haft entlassen und kehrte nach Litauen zurück.

Sie begann ein Medizinstudium und wurde Kinderärztin.

Seit 1959 verheiratet, zwei Kinder.



Drehbuch zum Video: 
Ioanna Murejkene erinnert sich: „Wir schrien: Freiheit oder Tod!“.

Sowjetische Okkupation; Verhaftung des Vaters, Januar 1941


Ich erinnere mich, wie 1940 die sowjetischen Truppen einmarschierten. Wir wohnten in der Nähe der Fernstraße Kaunas-Vilnius. Und auf dieser Straße fuhren Fahrzeuge mit Soldaten, die Lieder sangen. Sie waren mit Staub bedeckt. Nun, die Strecke war lang. Wir haben alle gratuliert. Andere weinten und sagten, dass es schlimm würde. Aber uns Kindern ging es gut.